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Vorbeugen ist besser als heilen – Warnsignale des Körpers frühzeitig erkennen

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Der Körper ist der Botschafter der Seele. Lerne deine Symptome richtig zu erkennen und aktiviere deine Selbstheilungskräfte. Bringe dich mit deinem inneren Arzt wieder ins Gleichgewicht. Eine latente Krankheitssituation kann eine Änderung des Befindens andeuten. Jeder Mensch hat in sich eine tief verankerte Ordnung, die seine Unversehrtheit sichert. Wird sie gestört sendet sie uns Signale. Erst ganz leise und mit der Zeit immer deutlicher, damit wir rechtzeitig handeln

Vorbeugen ist besser als heilen

Gerade bei chronischen Erkrankungen, die heute die Mehrheit der Erkrankungen ausmachen, kann eine Heilung in solchen Fällen gelingen. Der Betroffene sollte sich in der Zeit der Latenz so verhalten, dass die Krankheit erst gar nicht ausbricht. Da stellt sich die Frage: Wie soll man Gesundheit erhalten, wenn man gar nicht weiß, was Gesundheit ist und wie sie zustande kommt?

Definition der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Jahr 1948 Gesundheit folgendermaßen definiert: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistig-seelischen und sozialen Wohlbefindens, der nicht lediglich durch Abwesenheit von Krankheit und Schwäche zu erreichen ist.“

Jetzt frage ich mich, wenn ich das lese: „Gibt es denn überhaupt noch einen Menschen auf unserer Erde, der wirklich gesund ist?“ Bin ich denn krank, wenn ich ein soziales Problem habe? Zum Beispiel, wenn ich arbeitslos bin? Im Alltag hilft das WHO Ideal wohl nicht weiter.

Die moderne Wissenschaft orientiert sich an den Laborwerten oder an der Leistungsfähigkeit einzelner Organe. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde dann ein besseres Modell aufgestellt: Die Salutogenese, die die Lehre der Entstehung der Gesundheit ist.

Welche Fähigkeiten braucht denn ein Mensch, um gesund zu sein bzw. zu bleiben?

Aaron Antonovsky, ein in Israel geborener Medizinsoziologe, machte Untersuchungen zur Stressbewältigung: er untersuchte das Verhalten klimakterischer Frauen, um zu erfahren, wie sie mit in der Krisenzeit empfundenen Lebenssituation umgehen und welche Bewältigungsmechanismen sie dazu einsetzten.

Die meisten Frauen litten schon unter Wechseljahresbeschwerden. Aber der Unterschied war: jede ging damit anders um. Und zwar unabhängig der Symptome. Frauen die den Holocaust überlebt hatten, kamen am besten damit zurecht. Dazu untersuchte Antonovsky tausende unabhängig von Alter und Lebenssituationen.

Bestimmte Eigenschaften gibt es tatsächlich unabhängig von Alter und Lebenssituation, Belastungen besser zu bewältigen als andere.

Die wären:

  • Die Fähigkeit, Zusammenhänge des Lebens zu verstehen
  • Die Überzeugung, dass man das eigene Leben aktiv gestalten kann
  • Die Überzeugung, die eigene Existenz habe einen Sinn, beziehungsweise die Fähigkeit, seinem Leben einen Sinn zu geben.

Wichtig ist das Gefühl, nicht einem blinden Schicksal hoffnungslos ausgeliefert zu sein.

Der Entschluss zu sagen: „Ich meistere meine Schwierigkeiten und besiege meine Krankheit!“ Die Fähigkeit Entschlüsse zu fassen, ist zwar eine zunächst subjektive Stärke, sie kann aber eine objektive Tatsache schaffen.

Ganzheitliche Hilfe bei Beschwerden

Kopfschmerzen und Migräne

Was verbirgt sich hinter dem Signal?

Unser Gehirn will uns wissen lassen, das etwas nicht in Ordnung ist. Schmerzen sollen als Hilfe verstanden werden. Der Körper mahnt uns, dass zugrunde liegende nicht zu ignorieren oder zu verdrängen, sondern es bewusst zu lösen und auch anzuschauen.

Sind es vielleicht unbewältigte Lebensfragen?

Was bereitet dir eigentlich Kopfzerbrechen? Meistens wird etwas ins Unterbewusste verdrängt. Kopfschmerzen sind Symptome mittleren Lebensalters. Kinder projizieren in der Regel ihre Schmerzen eher in den Bauch. Aber auch genug trinken, kann wirksam gegen Kopfschmerzen sein.

Ein Schmerzmittel kann zwar zur Überbrückung dienen, aber es trifft nicht die Wurzel der Kopfschmerzen.

Atemnot

Die gesunde Atmung ist überwiegend unbewusst, aber im Gegensatz zum Herzschlag ist sie so nahe am Bewusstsein, dass wir bei der geringsten Störung auf sie aufmerksam werden. Sie kann willentlich beeinflusst werden. Ich kann tiefer, schneller und langsamer atmen. Mit dem Herzschlag ist das nicht möglich. Für Körper, Geist und Seele kann ich auch die Atmung anders beschreiben.

Körper und Seele begegnen sich einander. Nach dieser Vorstellung ist die Seele nicht fest mit dem Körper verbunden, sondern in Rhythmen. Sie taucht in den Körper ein, verbindet sich einen Augenblick mit ihm und lässt dann wieder los. Dabei wird sie ihrem Wesen gemäß ganz weit. Das ist die eigentliche Ursache aller An- und Entspannung im Körper.

Doktor Faust sagte doch nach Goethe: „Zwei Seelen wohnen – ach – in meiner Brust“, so ist dies ein Hinweis auf die beiden Richtungen, die jede Seele in sich trägt: Die eine drängt zum Leib, die andere weitet sich zum Geist. Die alten Griechen haben Atem und Seele so sehr als gleiches erlebt, dass sie für beides nur einen Namen hatten: Psyche.

Nun wird verständlich, dass eine Atemstörung, die schwerwiegend dann zur Atemnot wird, ein gestörtes Verhältnis von Seele und Körper ist. Volksweisheiten wie: „Mir stockt der Atem“, oder „Jetzt muss ich erstmal tief Luft holen“ sind nur wenige Beispiele.

Der Wechsel von Ein- und Ausatmung

Viele Atemstörungen haben ihre Ursache darin, dass wir mehr ein- als ausatmen. Wenn eine Ausatmungsstörung zur Krankheit wird, führt es zu Bronchialasthma. Eine andere Art der Atemstörung ist die zu flache Atmung. Dabei wird nur ein Bruchteil des Volumens bewegt, das unsere Lungen beinhaltet. Der größere Teil verbleibt in uns und wird durch den hohen Anteil an CO2 zur Ursache von Schläfrigkeit. Da hilft es, indem du tiefe Einatmungszüge zwischendurch machst und dann tief ausatmest.

Wir sind selbst für eine gesunde Atmung verantwortlich

In deiner Eigenverantwortung liegt die Fürsorge für gesundes Atmen. Dazu brauchst du eine bewusste Harmonie von Körper und Seele als Voraussetzung. Die Welt der Einheit zwischen Körper und Seele ist in erster Linie die Empfindungswelt, die Welt der Emotionen. Dazu kannst du auch Übungen machen. Emotionen leben immer im Ausgleich zwischen Anspannung und Entspannung, Intensität und zur Ruhe kommen, Aktivität und Passivität.

Bronchialasthma ist die Hektik des Terminkalenders und das „dolce far niente“, das süße Nichtstun der Italiener und Südländer ist ein großes seelisches Ausatmen. Du kannst also vorbeugend sehr viel für deine Gesundheit tun, wenn du deinem Leben ein Maß an Ruhe und Betriebsamkeit gönnst. Wenn du angetrieben bist, solltest du also immer mal wieder loslassen. Darin liegt deine größte Kraft. Im Alltag brauchst du dann also gar nicht so viele Ruhepausen.

Bitte achte darauf und pass gut auf dich auf.

Deine Karina